Frühlingsblau

Crocus tommasinianus, der Elfenkrokus

Die ersten Blüten im beginnenden Frühling liefern Zwiebelpflänzchen.
Wie sehr habe ich mich im Februar über die ersten Elfenkrokusse gefreut
und über die Bienen die wie aus dem Nichts auftauchten.
Doch das richtige Frühlingsblau kam erst später….
Scilla bifolia

Mit den blauen Schleiern der kleinen Scilla bifolia ca Anfang März.
Sie ist eine sehr zarte Erscheinung mit winzigen Blüten
in einem angenehm cremigen Blau mit violetten Stempeln,
dabei aber robust und genügsam, mag Sonne und Trockenheit, sät
sich auch bereitwillig aus….

Chionodoxa sardensis
Fast unbemerkt wird das Blau kräftiger, weil der Schneeglanz
etwa 2 Wochen später das Geschehen übernimmt.
Und viel kräftiger als der bekannte Chionodoxa luciliae wirkt
Chioodoxa sardensis, da er kein weißes Auge besitzt.
Richtig knallblaue Wiesen entstehen in kurzer Zeit,
da besonders die Art sardensis sich stark aussäät.
Also Vorsicht mit der Ansiedlung!
Anemone blanda ‚Blue Shades‘

Die Krönung des frühen Blaus ist für mich die Anemone blanda ab Ende März.
In einer Schotterfläche mit Schwertlilien, Lavendel und Bergbohnenkraut
scheint sie sich sehr wohl zu fühlen und schon im 2. Jahr ist die Blütenzahl
ca verdoppelt und der Boden übersääääät von ihren winzigen Keimblättchen.
Allerdings tauchen neben der Sorte ‚Blue Shades‘ auch weiße und hellblaue Kreuzungen auf.
Wenn ich den Blauton erhalten will, muss ich also die weißen Exemplare umsiedeln.

Viola odorata

Viola odorata, das Duftveilchen ist zwar keine Zwiebelpflanze, gehört für mich aber unbedingt
in die flachen, blauen Teppiche,und verströmt, im warmen Sonnenschein wirklich einen fantastischen Duft.
Niederknien lohnt sich, ein paar Stängel für eine winzige Vase pflücken auch.
Und Ja! Bienenpflanzen sind sie alle!

Später, wenn sie verblüht sind,
verschwinden sie dezent unter denn großen, sich ausbreitenden Stauden .

Sehr erfreuliche Mitbewohner meines Gartens

Winterlinge , oder: Endlich Frühling!

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Schon seit 2 Wochen schaue ich morgens  als erstes  zum Standort der herrlichen Hemerocallis citrina (Taglilie zitronengelb, duftend). Denn dort müssen sie kommen, die Winterlinge. Zwischen den Wurzeln der Taglilie  zogen sie mit um vom Häuschengarten in unser neues Zuhause. Mit meinen Blicken zog ich sie dieses Jahr förmlich aus der Erde…so groß war die Sehnsucht nach dem ersten Fitzelchen Frühling.

Eranthis Hyemalis1324.JPGNoch nicht die ersehnten gelben Teppiche wie hier im Berggarten Hannover, doch sie sind der Mutmacher für mich.Ophio  u Eranthis226.JPGAm sensationellsten wirken sie zusammen mit meinem schwarzen Liebling, dem Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus ‚Niger‘). Wenige Tage nach ihnen erblühen die Kollegen, als hätten sie einen Startschuss gehört:
P2275964.JPGDie Schneeglöckchen….P3035992.JPG
Der Winter-Duftschneeball (Viburnunm fragans), der diesen Winter seine Oktoberblüte einfach ausfallen ließ und deshalb jetzt besonders üppig ist.
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Die  heißgeliebte Lonicera purpusii, die ich meinem Schatz zum Geburtstag schenkte,  weil sie wahre Duftwolken verbreiten kann.
Und natürlich die Krokusse. Croc tomm bei Frost217.JPGIn meinem Garten waren die Ersten  bisher immer die Elfenkrokusse, die sich  herrlich ausbreiten, sodas ich sie gern für neue Kundengärten verwende.Es gibt sie in diversen Schattierungen des Violett bis Weiß. Die Bienen sind verrückt nach ihnen….wenn denn die Sonne scheint und sie sich öffnen.
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Doch es gibt noch Frühere ….Crocus sieberi mit seinem typischen gelben Hals.

Crocus  imperati soll schon im Januar blühen….er wäre einen Test wert.