Erstaunlich lecker! Kurz gezogen harzig-aromatisch, länger gezogen kam zu meiner Überraschung ein deutlich frisch-saurer Geschmack hinzu, als hätte ich Zitrone hinzugefügt. Während im Garten alles unter 60 cm Schnee verschwand, fiel mein Blick auf die alte Tanne, deren Zweige so wunderbar nach Orange duften und ich holte ein paar in die Küche.
Der riesige Baum steht in unserem Garten, liefet selbst im Winter immer Grün, braucht keine Pflege . Jederzeit Zweige schneiden, kleinhacken, aufbrühen, fertig. Was für ein Luxus!
Nun muss ich nur noch herausfinden, welche Tanne es ist. Bin zur Zeit bei Abies concolor, der großen Küstentanne und suche nach einem Fernglas, um nach Zapfen Ausschau zu halten.
Habt Ihr eine Idee?
Winter
Aussaaten bei Eis und Schnee, platzsparend auf der Fensterbank
Ich scharre mit den Hufen , will dicke Bohnen, Möhren und Rote Beete in den Boden bringen, doch draußen stürmen eisige Winde . Die Temperaturen fallen nachts auf -14 Grad. Da fällt mir eine platzsparende Methode zum Vorziehen ein, die ich neulich auf Youtube bei „Kalinkas Küche“ fand …. platzsparend ist wichtig! Denn auf den Fensterbänken stehen jetzt schon 16 Tomaten- und Paprikasorten und warten auf das Pikieren. Also wage ich das Experiment.
Ich schneide Streifen von Trittschalldämmung (einer dünnen Schaumstoffmatte ) zu, ca. 10 cm breit, damit die Wurzeln der dicken Bohnen genug Platz nach unten haben werden, lege 2 Lagen Küchenkrepp darauf und befeuchte diese mit warmem Wasser. An der Kante platziere ich ein Schildchen. Damit die Pflänzchen sich nicht drängeln und die Wurzeln sich möglichst wenig verfilzen, halte ich ca. 5cm Abstand zwischen den Kernen.
Alle Kulturen, die sich verpflanzen lassen, können so platzsparend ausgesät werden. Ich habe heute das Experiment sogar mit Möhren gewagt, die ich später sehr jung und kerzengerade pflanzen muss, damit gerade Möhren entstehen.
Je nach Lieblingskeimtemperatur meiner Kulturen stelle ich sie bei 15-20 Grad zum Keimen auf. Licht ist erstmal nicht nötig.
Nach ein paar Tagen kann ich die Rollen vorsichtig öffnen um nach dem Stand der Keimung zu schauen. Hat die Saat gekeimt, so wird die ganze Rolle geöffnet, um eine ca 1 cm dicke Schicht Blumenerde aufzutragen. Beim wieder Aufwickeln entsteht eine dickere Rolle. Sollten die Pflänzchen später mehr Platz benötigen und es zu dem Zeitpunkt draußen immernoch zu kalt sein, kann der Vorgang noch einmal wiederholt werden. Wichtig ist es natürlich dabei, die Setzlinge nach der Keimung kühl ( 12-15 Grad) und seeeehr hell zu halten, damit keine dünnen Kletterpflanzen entstehen, aber das ist ja allegemein gültig bei Anzuchten auf der Fensterbank.
Wenn ein Treibhaus oder ein Frühbeetkasten vorhanden, möglichst bald raus mit den Schätzchen…und auch dabei natürlich die jeweiligen Vorlieben beachten!!!
Gut an dieser Methode finde ich die Möglichkeit, den Stand der Keimung ohne Schäden an den Pflänzchen genau zu sehen, so kann ich auch die Keimfähigkeit von altem Saatgut prüfen.
Und: Saaten, wie Petersilie, die oft eeeewig brauchen , gewinnen so einen großen Vorsprung.
Aber wir sind ja noch ganz am Anfang….Glück und Geschick! Ich bin gespannt.
Habt Ihr schon Erfahrung mit dieser Methode? Und? Wie liefs?
Chilipulver herstellen ohne Husten
Ganze Chilipflanzen sehen malerisch aus, wenn sie in der Küche von der Decke baumeln, sind jedoch im Ernstfall beim Kochen sind eher unpraktisch. Wer möchte schon beim Verspeisen der scharfen Suppe erleben, wie der liebevoll bekochte Schatz eine ganze Chili zerbeißt und gerettet werden muss. Jede Prise frisch mit der alten Kaffeemühle zu mahlen ist auch aufwändig, da es immer ein wenig Husterei bedeutet, ich Handschuhe benutze ( seit ich mir einmal mit Chilifingern ins Auge gefasst habe…..nach gründlichem Waschen!)…und die Mühle oder der Mörser gründlich gereinigt werden müssen.
Chilipaste ist lecker, aber die kleinen Gläschen schimmeln doch irgenwann, wenn geöffnet und bei der Herstellung habe ich mir die Seele aus dem Leib gehustet.
Diesen Winter ist mir mehr nach einer simplen Lösung: einfach Pulver herstellen, um beim Kochen eben mal ein Gläschen aufzuschrauben, pulverisierte Chili zu streuen und so für mein Gericht eine gleichmäßige Schärfe zu erreichen.
Und so wie oben zu sehen, ging es ganz gut:
Ich zerdrückte die trockenen, sehr spröden Schoten (mit Handschuhen!), dabei ließ sich leicht der Stiel mit einigen Kernen entfernen.
Die entstandenen Chilischnipsel sind bei mäßigem Gehuste schnell im Mörser zermahlen. Der Nüssehacker zerkleinerte die Kerne noch besser, (wenn er mindestens halb gefüllt war) und dank Deckel auch bronchienschonender.
Dank dieser schnellen Pulver-im Glas-Lösung gibts wieder öfter lecker-scharfe Wintergerichte.