Über mich

 

Aus meinen ersten Lebensjahren kommt mir das beglückende Wort Klackermatsche in den Sinn. Matsch, ein Betätigungsfeld, das mich stundenlang fesselte.

Aufgewachsen bin ich auf viertausend Quadratmetern wildem Waldgarten, gelegen in einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein. Mit den Geschwistern kletterte ich in den Fichtenwipfeln herum. Mutter Carina, meine erste   Gartenfreundin, lehrte mich, im Wald Pilze und Beeren zu finden und überließ mir mein erstes eigenes Beet in ihrem Gemüsegarten. Regelmäßig musste sie  mein Erdbeerfeld (vier Pflanzen) begutachten oder Köstlichkeiten, wie mit Klogs selbst geplättete „Haferflocken“, probieren. Noch heute rufen wir einander an, weil gerade die neue Pfingstrose blüht oder im Teich ein Molch gesichtet wurde.

Jahre später, nach einer Lehre als Gemüsegärtnerin, studierte ich Landschaftsplanung und zog mit meiner kleinen Familie aufs Land. Sowohl über die Arbeit im gemeinsamen Planungsbüro “Gartenräume”, als auch über unseren blühenden Garten war ich ständig mit meinen heißgeliebten Pflanzenkindern verbunden. Und eng verbunden fühlte ich mich auch mit einem kleinen Kreis sehr vertrauter Gartenfreundinnen, der im Laufe von 15 Jahren entstand.

Nach der Trennung im Jahr 2009 verschlug es mich in die Stadt, nach Hannover. Ich, ein Vollblut-Landei, saß jetzt in einer Stadtwohnung, zunächst ohne meine fast erwachsenen Kinder, ohne den heißgeliebten Garten, ohne meine Gartenfreundinnen – entwurzelt!

Im ersten Jahr habe ich sehr gelitten: Wenn ich im Park fertige Pflanzungen betrachtete, ohne selbst gärtnern zu können … auf dem Wochenmarkt, beim Versuch, Pfefferminze zu „kaufen” (???) liefen plötzlich Tränen.

Meine Rettung kam  Monate später in Form eines wunderschönen Schrebergartens mit einem romantischen Fachwerkhäuschen zu mir. Nein zu UNS, denn es gab  ein neues WIR in meinem Leben. Ich bewirtschaftete diesen Garten zusammen mit S. ( im Folgenden der Bär) genannt. Besonders froh bin ich, weil er auch mein „Gartenfreund” und auf seine ganz eigene, stille Art mit dem bunten Volk der Pflanzen und Tiere verbunden ist. Mehr zum Häuschen findet ihr hier.

So war unser Leben 4 Jahre lang zweigeteilt zwischen der Stadtwohnung mit Büro, Technik und Komfort und dem „Häuschen”, dem Ort, wo ich aufblühe – mit Bollerofen, Kompostklo, Blumen, Gemüse, Vögeln, den Igeln, und einem Heer von knopfäugigen Mäusen.

Der unglaubliche Bruch in zwischen meinem alten und meinem neuen Leben ließ diverse Fragen rund ums Thema Gärtnerglück aktuell werden:

Wo und wie kann ich mich hier in der Stadt mit den Pflanzen verbinden? Und mit wem kann ich mein Gärtnerglück teilen?

In dieser Situation erwischte mich meine langjährige Gartenfreundin Christiane Büch und so schrieben wir zusammen das Buch „ Grüne Bande“ und beleuchteten  dabei Dinge, die uns am Herzen lagen … und die Dich, liebe Gärtnerseele, vielleicht auch beschäftigen.

Zum Buch: „Grüne Bande“

Grüne Bande „Wenn im Garten Freundschaft wächst“ ist eine sehr persönliche Reise zu tollen Gärten und ihren Menschen .  Und welche Rolle spielen die Pflanzen dabei? Auch zwischen Ihnen und uns  Menschen spinnen sich zarte grüne Bande, die uns beglücken, lehren und verändern….

Der Bär und ich steckten so viel Energie und Liebe in die Restaurierung des romantischen  Häuschens und des Gartens voller Apfelbäume Rosen und Stauden, das wir den Wunsch hatten, immer dort zu sein, unser gesamtes Leben dorthin  zu verlagern, was natürlich in einem Schrebergarten nicht möglich war……….

So trennten wir uns 2014 schweren Herzens von unserem Paradies, um an einem Ort neu zu beginnen, an dem wir IN unserem Garten würden leben können.

Wir kauften  ein ca 300 Jahre altes  renovierungsbedürftiges Haus im Norden Hannovers und fingen wirklich ganz von vorn an….

Aus diesem Leben , dem Restaurieren unseres Hauses, und dem Anlegen unseres Gartens möchte ich euch erzählen.